PETER WAGENSONNER
9. Juni bis 16. Juli 2006
Auf dem Holzplatz vor der Werkstatt von Peter Wagensonner in Kleeberg, in der Nähe von Ruhstorf, liegen Olivenbäume aus Kreta, Eiben aus Schottland, Pappeln aus dem Donautal und kaukasischer Nussbaum.
>> Weißt du, dass die Bäume sprechen?<< fragte ein Indianer einen weißen Einwanderer, und erzählte dem staunenden Zuhörer vom Dialog mit der Natur.
Wagensonner ist ein paar hundert Jahre später geboren und Niederbayer. Er ist ein Mensch der zuhören und hinschauen kann, also wahrnehmen im tiefsten Sinne des Wortes. Er lässt das Holz sprechen über Verletzungen, Widersprüche und Spannungen, lässt es Persönlichkeit sein und werden.
Der uralte kretische Olivenbaum, der Bergahorn, der kaukasische Nussbaum, die schottische Eibe haben in Peter Wagensonner alle einen sensiblen Zuhörer gefunden. Und er verleiht seinen Kunstwerken eine Sprache, die wir verstehen können.
Holz ist Leben, Holz ist auch wie das Leben des Menschen. Facettenreich, allzeit gut für Überraschungen, makellos, voller tiefer Furchen, wunderschön glänzend, matt und farblos. Holz ist wie wir – Bäume sind so viel mehr als nur unsere Zeitgenossen.
Peter Wagensonner fertigt Skulpturen und Objekte aus Holz. Doch nicht die handwerkliche Perfektion oder schön gestaltetes Holz dominiert seine Arbeiten. Er zeigt die andere Seite des Holzes und erinnert an das Altern – das Altern von Bäumen und Menschen.