Volksmusik – ihre Interpreten und Instrumente aus Niederbayern
Vom 15. Juni bis 29. Juli 2012 wird im Leonhardimuseum in Zusammenarbeit mit dem Volksmusikpfleger des Landkreises Passau eine Dokumentation über Volksmusik seinen Interpreten und seinen Instrumenten überwiegend aus Niederbayern gezeigt.
Es werden Namen wie Heinz Gratz, Hebertsfelden, Paul Friedl, Zwiesel, Sepp Ammershuber, Rotthalmünster, Hans Matheis, Oberpolling, Gebrüder Gröppner, Kindlbach, Franz Bauer, Jandelsbrunn ins Gedächtnis gerufen.
Beim Instrumentenbau erinnert man sich unter anderem an den Familienbetrieb Hornsteiner, Passau, Max und Otto Schmelz, Passau, Sebastian und Michael Rosshuber, Eggenfelden, und die Familie Liebl in Griesbach, die in 4 Generationen Instrumentenbauer und Musiker seit dem 18. Jhd. waren.
In der Ausstellung sind alte Musikinstrumente z.T. von 1900, wie Geigen, Zithern, Gitarren, Mandolias, Akkordeons und Blasinstrumente zu sehen. Ebenso kommen mechanische Musikinstrumente, wie eine tragbare Kirchenorgel aus Kremsmünster,
Drehorgeln und Orchestrion zur Ausstellung.
Wenn man im Internet Volksmusik eingibt, erfährt man unter Wikipedia folgende Informationen:
Die traditionelle Volksmusik hat ihren Ursprung in der Musizierpraxis der bäuerlich-dörflichen oder kleinstädtischen Gemeinschaften und hat sich angesichts der sozialen Barrieren auch in relativer Selbständigkeit entwickelt. So blieb sie ein unmittelbarer Spiegel der Lebensweise, eingebunden in die alltäglichen Lebensprozesse oder in die (rituellen) Feste des Dorflebens oder der kleinstädtischen Gesellschaft.
Im bayerischen, österreichischen und schweizerischen Raum wird der ländlich-bodenständigen Volksmusik auch im Rundfunk viel Raum gegeben. Sie wird von der schlagerorientierten, volkstümlichen Unterhaltungsmusik oft streng geschieden. Deshalb bezieht sich der Begriff Volksmusik in diesen Gegenden meist nur auf handgemachte Folklore mit mundartlich vorgetragenen Liedern und tradierten Volksmusikstücken. Die verschiedenen Formen der traditionellen Volksmusik stammen überwiegend noch aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Sie wurden von Volkskundlern schriftlich aufgezeichnet und werden von Musikgruppen häufig neu interpretiert bzw. im alten Stil neu geschaffen.
Dazu gehören unter anderem Walzer, Polka, Marsch, Ländler, Boarische, Mazurkas, Schottische, Zwiefache, aber auch Menuette, Tanzstücke, Balladen und die couplethaft vorgetragenen Gstanzln und Schnaderhüpfln.
Im bayrisch-alemannischen Raum und in Österreich ist der Jodler verbreitet, Sonderformen sind der im Bayerischen Wald beheimatete Arienjodler oder der in alemannischen Alpengegenden (Schweiz, Allgäu) vorherrschende Naturjodler, der mit seinen eingängigen Harmonien auf Instrumentalbegleitung weitgehend verzichtet.