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Dominik Dengl d.Ä. 1920-1998

Gedächtnisausstellung zum 10. Todesjahr

22. August bis 28. September 2008

„Zuviel Weihrauch macht die Heiligen ruaßig“, hat Dominik Dengl bei der Eröffnung 1997 im Leonhardimuseum in Aigen gesagt, als sich erstmals eine große Ausstellung seinem Lebenswerk widmete.
„Ich habe immer nur das getan, was mich gefreut hat“ sagte Dominik Dengl. Wenn ihm eine Arbeit auf einmal keine Freude mehr machte, dann hat er sie eben liegen lassen. Deshalb gibt es eine Reihe unvollendeter Plastiken im Hause Dengl. Dominik Dengl wurde 1920 auf einem Bauernhof in Biberg bei Malching geboren, nach dem Abitur besuchte er die Schnitzschule in Oberammergau und erlernte den Beruf des Holzbildhauers. Nach der Ausbildung 1940 wurde er bis 1945 zur Wehrmacht eingezogen.
Dengl restaurierte in den ersten Jahren, die für einen Künstler in Malching nicht leicht waren, viele im Krieg beschädigte Kirchenfiguren in Niederbayern und Oberösterreich. Unzählige Werke von Dominik Dengl, in Form von Plastiken, Kreuzigungsgruppen, Steinreliefs, Grabsteine und Kriegerdenkmäler findet man in Kirchen und Kapellen und öffentlichen Plätzen in Nieder- u.Oberbayern und in Oberösterreich.
Bekannt und heute noch begehrt sind die von ihm „Rottaler Gloiffen und Zuchtln“ getauften
Masken.
Diese aus Lindenholz geschnitzten, lustigen oder auch Furchterregenden Larven waren ab 1949 bei Faschingszügen von Passau bis Burghausen vertreten. Die Stadt München bezahlte damals einige Jahre lang Sonderzüge, damit etwa hundert Maschkera aus Niederbayern sich am Faschingszug beteiligten konnten.
Dominik Dengl liebte sein einfaches Leben u. seine niederbayerische Heimat, er liebte den Dialekt. Dengl schrieb unter anderem im Auftrag eines Instituts, ehrenamtlich alte Redensarten und Ausdrücke auf.
Mit Begeisterung beschäftigte er sich auch mit der Archäologe, er fand in einer früheren Burganlage Urnen, die beweisen, dass Malching schon früher besiedelt war, als die Wissenschaft annahm.
Dominik Dengl hat nicht nur sein Leben lang das gemacht, was er wollte, er hat auch das gesagt, was er meinte, er hat sich nie einordnen lassen.
Am 20 November1998 wurde ihm der Kulturpreis des Landkreises Passau verliehen.
Am 10. Dezember 1998 wurde er zum Ehrenbürger von Malching ernannt.
Am 13. Dezember 1998 starb Dominik Dengl d.Ä.

Dominik Dengl

HOLZBILDHAUER Vita: 1920 auf einem Bauernhof in Biberg bei Malching geboren Nach dem Abitur besuchte er die Schnitzschule in Oberammergau und erlernte den Beruf des Holzbildhauers 1940 bis 1945 zur Wehrmacht eingezogen Restaurierte nach dem Krieg viele im Krieg beschädigte Kirchenfiguren in Niederbayern und Oberösterreich. ab 1949 waren seine aus Lindenholz geschnitzten berühmten „Rottaler Gloiffen und Zuchtln“-Masken bei Faschingszügen von Passau bis Burghausen vertreten. 20.11. 1998 Verleihung Kulturpreis des Landkreises Passau 10.12.1998 Würdigung als Ehrenbürger von Malching 13.12.1998 in Malching gestorben Ausstellungen: August/September 2008 "Dominik Dengl d.Ä. 1920-1998" 1997 "Lebenswerk"