Die Aigener Leonhardilegende
Die Aigener Leonhardilegende
( aus dem Sulzbacher Kalender des Jahres 1876)
„In alter, alter Zeit, wo von Aigen noch nichts stand, weil es ja seinen Ursprung und jetziges Bestehen sowie Gewerblichkeit größtenteils der Leonhardiwallfahrt verdankt, standen an dem monotonen Innufer einzelne Hütten, deren Bewohner sich von Fischen im Inne spärlich ernährten.
Da traf´s sich denn eines Tages, daß auf dem Wasser beschäftigte Fischer ein schwarzes hölzernes Bild auffingen, das indessen keiner kannte. Sie stießen es daher mit den Rudern wieder weg in die tiefere Strömung des Flusses, damit es stromabwärts weiter triebe, allein es schwamm ihnen immer wieder zu. Darüber betroffen und von heimlichen Schauder ergriffen, zogen sie das seltsame Bild aus dem Wasser an das Land.
Am Hauptfest der Wallfahrt, am 1. Sonntag im November, finden um 9 Uhr der Festgottesdienst und um 14 Uhr der Leonhardiritt mit Reitern aus Bayern und Österreich statt. Dazu gehören ein historischer Festzug, der die Entstehung zeigt, und die große Leonhardidult.