Öffnungszeiten: Dienstags von 14 – 17 Uhr / Jeden 1. Dienstag im Monat bis 20 Uhr

Klingendes Museum 2017


Samstag, 11. Nov. 2017, 19.30 Uhr

„Liab, Ehe und andere Katastrophen“

Mitwirkende:

  • Äff-tam-tam

  • Aubichl Musi und Gsang

  • Duschlhof-Gsang

  • Vilsleit’n Musi

Sprecher: Bert Lindauer


Die Vorsitzende des Vereins Freunde des Leonhardimuseums, Maria Fraundorfer, freute sich über ein volles Haus und begrüßte die mitwirkenden Musikgruppen. Alle Lieder, Stückl und Texte des Abends kreisten unter dem Motto „Liab, Ehe und andere Katastrophen“ sehr stimmig um das unerschöpflichen Thema „Liebe, Heirat und Ehe“

Spritzig und pointiert stimmte dann auch schon die „Äff-tam-tam Musi“ aus dem Landkreis Regen, ein Septett mit Armin Weinfurtner (Geige), Andreas Peschl (Geige), Alexander Lochstampfer (Trompete), Johannes Lorenz (Posaune), Andreas Weiß (Akkordeon), Roland Pongratz (Harfe) und Dominik Billinger (Kontrabass) mit dem Marsch „Eigruckt“ auf  den sehr hörenswerten und wohl klingenden Abend ein,  der das Herz eines jeden Volksmusikfreundes höher schlagen ließ. Ein einziger Genuss auch die „Kost o nix Polka“, der „Brautwalzer“ oder der „Waidlerlust Galopp“, die das Septett mit ausgezeichnetem musikalischem Können furios aufspielten. Blechbläser, Streicher und Zupfinstrument bildeten einen harmonischen Klangkörper.

Fein gestimmt brachte die bekannte „Vilsleitnmusi“ mit Harti Pilsner (Gitarre), Sissi Kagerl (Gitarre) und Angelika Huber (Harfe) als reine Saitenmusi zu Beginn den „Monika Walzer“. Das durch Radio und Fernsehen bekannte Trio zeigte aber auch seine Vielseitigkeit ob beim „Brennersee oder Schellenberger  Walzer“ mit Bandoneon, Steirischer und Harfe und spielte sich schnell in Herz und Ohr der begeisterten Zuhörer.

Mit ihren reinen, glasklaren Stimmen und ihrem homogenen Gesang erfreuten Barbara (Sopran), Elisabeth (Alt), Johannes (Tenor) und Martin (Bass) Frankenberger vom „Duschlhof Viergsang“ aus Bayerbach an der Rott, bei dem Mutter Barbara mit ihren drei Kindern typisch niederbayrisches Liedgut singt. Ihre Lieder ob „Diandl bist stoiz“, „Is am Himmel koa Stern“ oder „Vo Minga ins Rottal“, wo es schneidige Burschen und schöne Dirndln gibt, rannen nur so die Seele hinunter. In der Ballade „Es war amoi a Schlosser“ bereiteten sie den Manna eine gscheide Abreibung, weil sie so dumm sind. Musikalisch begleitet bei ihren ans Herz greifenden Liedern wurden sie von der „Vilsleitnmusi“.

In den ausgezeichneten Volksmusikabend brachten sich aber auch hervorragend Kaspar Fischbacher (Steirische) und Peter Windhofer (Kontragitarre) von der „Aubichl Musi und Gsang“ aus dem salzburgischen Pongau mit ihren humorvollen Liedern ein, die immer wieder um die Liebe kreisten. Mit ihren herrlichen Stimmen schwärmten sie „S`Diandl is wundasche“, meinten bei „A Bixal zum Schiaßn“ a jeder frischer Bua muss a Bixen und a Diandl zum gern habn ham und stellten bei „Auf da Alm, da wachst a kuglats Gras“ s, dass s`Diandl  an andern gliabt hat.

Sprecher Bert Lindauer aus Wasserburg wusste viel über die Herkunft der Lieder und Stückl. Er begeisterte mit seinen humorvollen, kurzen und bündigen Geschichten wie über die Lourdesreise von Paul und Paula und dem damit verbunden Kindersegen, vom Blasi, der bei der Stasi sechs Füße im Bett zählt oder der Internetsuche nach einer Frau, bei der ein Pinguin herauskommt, die immer wieder herzhaft lachenden Zuhörer. Trefflich skizzierten seine unterhaltsamen, kurzweiligen Geschichten aus der eigenen Feder auf vielfältige Weise Freud und Leid der menschlichen Zweisamkeit.

„Nur ned auslassn“ meinte die „Vilsleit`nmusi“ zum Schluss. „A guates Jahr is boid wieda umma sinnierte der „Duschlhof-Gsang“. Und die „Äff-tam-tam Musi“ mit der „Heimkehrer Polka“ einen unvergesslichen musikalischen Schlussakkord.